3. Liga

HFC stellt Weichen für die Zukunft: Strategische Budgetplanung trotz finanzieller Herausforderungen

In dieser Woche hat der Hallesche FC (HFC) beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) Unterlagen für eine Lizenz zur Teilnahme an der 3. Liga eingereicht. Darüber hinaus wurden beim Nordostdeutschen Fußball-Verband (NOFV) Dokumente für einen Startplatz in der Regionalliga vorgelegt.

Die Einreichung der Lizenzanträge erfolgt vor dem Hintergrund, dass der HFC nur vier Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt ist. Dieser Schritt ist also wenig überraschend.

Besonders bemerkenswert ist jedoch der Finanzplan des HFC. Trotz eines Verlusts von 560.000 Euro in der Saison 2022/23 plant der Verein laut Informationen der Mitteldeutschen Zeitung (MZ) eine Budgeterhöhung. Für die Saison 2024/25 ist ein Gesamtbudget von 9,1 Millionen Euro vorgesehen, 600.000 Euro mehr als im aktuellen Spieljahr. Allein für die Spielergehälter sind 4,16 Millionen Euro eingeplant.

Dieser moderate Budgetanstieg ist teilweise durch die Gewinnung eines neuen Hauptsponsors für die kommende Saison zu erklären. Zudem ist die Einführung eines neuen Ausrüsters geplant. Der Name des neuen Hauptsponsors (Könnte Mäc Geiz sein) wurde noch nicht veröffentlicht, aber es wird erwartet, dass er aus dem regionalen Umfeld stammt und auch im Falle eines Abstiegs in die Regionalliga einen ähnlichen finanziellen Beitrag leisten könnte. Selbst mit einem Budget von 9,1 Millionen Euro müsste der HFC im Abstiegsfall mit etwa der Hälfte des Drittligaetats auskommen, was weiterhin weniger ist als das Budget vieler Konkurrenten. Zum Vergleich: Dynamo Dresden hat in dieser Saison ein geplantes Budget von 13,6 Millionen Euro, wovon 9 Millionen Euro allein für den Profibereich vorgesehen sind.

Laut dem aktuellen Bericht des DFB lag die durchschnittliche Bilanzsumme der dritten Liga in der Saison 2022/23 bei 9,69 Millionen Euro.

Der HFC-Präsident Jürgen Fox betonte vor der Hauptversammlung im Januar die einzigartige Position des Vereins in der Liga: „Als mitgliedergeführter Verein ohne Ausgliederung des Profibereichs und ohne die Unterstützung durch Investoren oder Mäzene sind wir eine Ausnahme. Diese Besonderheit müssen wir im Blick behalten.“ Dank des neuen Hauptsponsors kann der HFC nun mindestens 600.000 Euro mehr ausgeben.

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