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Hallescher FC – Die Anderen

Hat der Hallesche FC schon einmal beide Punktspiele einer Saison gegen den 1. FC Magdeburg gewonnen? Diese beinahe historische Frage beantworteten langjährige Beobachter der Fußballszene spontan mit Nein. Bis Samstag. Der 1:0-Heimerfolg war auch in der Entstehung hochemotional – und absolut verdient.

Beim HFC gab Fabian Menig sein Startelfdebüt, allerdings fehlten mit Sven Müller, Julian Derstroff, Jannes Vollert und Laurenz Dehl mehrere Spieler verletzt. Die Magdeburger begannen nach zwei Siegen in Serie mutig und selbstbewusst, doch nach fünf Minuten hatten die Rot-Weißen den respekt abgelegt und wirkten fortan zielstrebiger als der um spielerische Impulse bemühte Gegner. Ein erstes Achtungszeichen setzte Fabian Menig mit einer Eingabe nach schnellem Einwurf von Toni Lindenhahn (6.), dann vergab Michael Eberwein per Flugkopfball eine dicke Chance (17.). In der ausgeglichenen Partie kam Sane für den FCM zweimal zum Kopfball, strahlte dabei aber kaum Gefahr aus (10., 19.). Stipe Vucur blockte anschließend einen Distanzschuss (23.) und ein Magdeburger Kopfball verfehlte nach Eckball das HFC-Gehäuse (27.). Die besseren Gelegenheiten hatten bereits in Abschnitt eins die Hallenser, Terrence Boyd visierte den langen Pfosten an und wurde zur Ecke abgewehrt (24.). Als der Top-Torjäger des HFC auch bei einem Kopfball nach Ecke ohne Fortuna blieb (35.), stand das torlose Remis zur Pause fest.

In Abschnitt zwei wurde das Derby zunehmend zur Kraft- und Willensfrage auf tiefem Boden. Und es zeigte sich, dass die Gastgeber entschlossener zu Werke gingen und den Sieg mehr wollten als der Kontrahent. Zwar kratzte Kai Eisele einen Fernschuss aus der Ecke (53.) und im Kollektiv wurde ein Schreckmoment nach missratenem Rückpass ausgebügelt (79.). Ansonsten aber hatten die Saalestädter alles im Griff und erspielten sich Torgelegenheit um Torgelegenheit. Zunächst bat Julian Guttau zum Tänzchen und zielte hoch aufs kurze Eck (55.), dann setzte Sören Reddemann einen Kopfball nach Ecke knapp neben das Tor (56.). Michael Eberwein zögerte nach Ballgewinn und Zuspiel von Jonas Nietfeld etwas zu lange mit dem Abschluss (59.), flache Distanzschüsse von Michael Eberwein (76.) und Antonios Papadopoulos (65.) sorgten ebenso für Gefahr wie die scharfe Hereingabe von Julian Guttau quer durch den Fünfmeterraum (69.). Als Terrence Boyd dann mit dem Rücken zum Tor den Ball sicherte und aus Nahdistanz keinen Abnehmer im Getümmel fand (87.), schien sich der HFC für ein starkes Spiel mit viel Zug zum Tor nicht mehr zu belohnen. Aber da der Elan nie nachließ, folgte in der Nachspielzeit noch diese eine Chance. Braydon Manu setzte nach langem Ball nach, der herauseilende FCM-Keeper klärte per Kopf zu kurz und Niklas Landgraf setzte nach sauberem ersten Kontakt zur Flanke an. Im Zentrum warf sich Terrence Boyd wuchtig in den Luftkampf, behauptete sich fair gegen Torhüter und Innenverteidiger – und köpfte zum umjubelten 1:0-Siegtreffer ein. Auf dem Rasen und auf der Ersatzbank gab es kein Halten mehr. Der zweite Sieg gegen den FCM in der laufenden Saison war eingefahren, zudem der erste Dreier 2021. Asbolut verdient vor allem wegen des deutlichen Übergewichts in der zweiten Halbzeit.

HFC: Eisele – Menig, Vucur, Reddemann, Sternberg, Lindenhahn (64. Manu), Papadopoulos, Nietfeld (64. Titsch Rivero), Guttau (85. Landgraf), Eberwein, Boyd.

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