3. Liga

Emotionales Comeback von Niklas Kreuzer: Hallescher FC feiert Sieg und Hoffnung im Abstiegskampf

Im Dienstagabendspiel in Duisburg feierte der Hallesche FC einen beeindruckenden 3:2-Sieg und setzte damit seine Siegesserie fort, was ihnen im Abstiegskampf weiterhin Luft verschaffte. Doch noch wichtiger als die drei Punkte war das emotionale Comeback von Niklas Kreuzer, der nach seiner Krebsdiagnose zum ersten Mal wieder auf dem Platz stand. Nach dem Schlusspfiff wurde er von den mitgereisten Fans mit einem herzlichen “Willkommen zurück”-Banner empfangen und mit Tränen in den Augen gefeiert.

Der besondere Moment trat kurz nach 20:30 Uhr ein, als Niklas Kreuzer, nach 166 Tagen seit seiner niederschmetternden Hodenkrebs-Diagnose, erstmals wieder in einem Pflichtspiel auflief. Obwohl die Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg an diesem Abend nur spärlich besetzt war, konnte die emotionale Bedeutung dieses Moments nicht überschattet werden. Das Wichtigste war, dass Kreuzer den Krebs besiegt hatte und all die Strapazen während der Chemotherapie nun vergessen waren. Als der 30-Jährige nach dem Spiel vor den Gästeblock kam und von den Fans gefeiert wurde, konnte er seine Tränen nicht zurückhalten. In einem Interview mit “MagentaSport” sagte Kreuzer: “Da kamen all die Erinnerungen an die letzten Monate hoch. Das war keine einfache Zeit.” Der Moment, wieder auf dem Platz zu stehen, war umso schöner.

Seine Mannschaftskollegen waren ebenfalls begeistert und warfen ihn mehrmals in die Luft, um seine Rückkehr zu feiern. Kreuzer erzählte: “Ein kleiner Traum ist heute wahr geworden. So hatte ich es mir gewünscht, so hatte ich es mir vorgestellt.” Nur 20 Tage nach Abschluss seiner Chemotherapie war er wieder im Training. Er sagte: “Hätte mir jemand gesagt, dass ich heute in Duisburg auf dem Platz stehen würde, den hätte ich für verrückt erklärt.” Sein ursprünglicher Plan war es, sich mehr Zeit zu lassen, aber er fühlte sich erstaunlich gut.

Dennoch spürte er, dass ihm noch etwas fehlte, nach über fünf Monaten Pause war das verständlich. Er gab zu, dass sein Herz schneller schlug und er nervös war, aber er hatte während der Chemotherapie hart daran gearbeitet, für diesen Moment fit zu sein. Als wäre sein Comeback nicht schon aufregend genug gewesen, bereitete er in der 89. Minute mit einem Freistoß das Last-Minute-Siegtor durch Jonas Nietfeld vor. Ein “unbeschreibliches Gefühl”, wie Kreuzer es ausdrückte.

“Natürlich wäre es schöner gewesen, bei einer 3:0-Führung einzusteigen, aber es kann auch schiefgehen”, sagte er. Doch es war umso befriedigender, ins Spiel einzusteigen und zu spüren, wie die Mannschaft kämpfte. Er lobte seine Teamkollegen: “Wir haben heute gezeigt, dass wir nicht nur gut spielen können, sondern auch kämpfen können. Hut ab vor den Jungs. Sie haben es großartig gemacht.” Dieser Tag und das vorbereitete Siegtor werden für ihn unvergesslich bleiben.

Trainer Sreto Ristic erklärte, warum er Kreuzer eingewechselt hatte: “Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas ändern und Emotionen ins Spiel bringen musste.” Kreuzer war genau der richtige Mann, nachdem Halle zweimal in Rückstand geraten war. Ristics Plan ging auf, und dank Kreuzer gelang es Halle, das Spiel zu drehen und alle drei Punkte mitzunehmen. “Dass wir hinten raus noch das Tor erzwungen haben, ist super für uns. Wir sind überglücklich.”

Der Hallesche FC hat nun drei Punkte Vorsprung vor den Abstiegsplätzen, und das sogar bei einem Spiel weniger. Schon am Freitag haben sie die Chance, ihren Vorsprung gegen den SV Waldhof Mannheim auszubauen, in einem weiteren wichtigen Sechs-Punkte-Spiel. Möglicherweise wird Kreuzer erneut dazu beitragen, den Abstand nach unten weiter zu vergrößern. Es könnten bis zu sechs Punkte sein.

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