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Kurt-Wabbel-Stadion Shirt

Zu Ehren des 84. Geburtstag der „Kampfbahn der Stadt Halle“ hat die HFC-Fankurve ein Kurt-Wabbel-Stadion Shirt aufgelegt. Für 12 Euro gehört euch das folgende schicke Shirt.

 

Erhältlich am Donnerstag von 19:00 Uhr bis 20:00 Uhr am Fanhaus.

Bild: HFC-Fankurve

Die Geschichte unsere Stadions:

 

Die Jahre 1920 – 1945

Die Geschichte des ehemaligen Kurt-Wabbel-Stadions ist eine 90-jährige Reise zwischen Freude, Leid, Trauer und Emotionen. Von Wilhelm Jost erbaut und offiziel eigentlich erst 1936 eröffnet war es in der Vergangenheit eine der wichtigsten Sportstätten Mitteldeutschlands, in dem neben Fußball auch Meisterschaften im Radfahren, Boxen und in der Leichtathletik ausgetragen wurden. Begleiten Sie uns von den Anfängen bis zum Ende.

1920: Bereits 1920 war der Bau eines neuen Stadions Thema. Der damalige Verein FC Wacker 1900 Halle, welcher zeitweise zu den stärksten mitteldeutschen Fußballclubs zählte, ist nämlich 1920/21 Mitteldeutscher Meister geworden. Allerdings fehlten hier noch die nötigen finanziellen Mittel. Genauer gesagt knapp 1.000.000 Reichsmark.

1921: Der Hallesche Magistrat beschließt daher erst 1921 den Bau eines Stadions unter der Leitung von Stadtbaurat Wilhelm Jost. Geplant war eine moderne Arena mit einer Kapazität von 32.000 Steh- und 3000 Sitzplätzen.

1921-1923: Die Bauarbeiten werden in den Folgejahren auch unter Einbeziehung von Arbeitslosen als Notstandsarbeiten durchgeführt. Inflation und wirtschaftliche Rezession hemmen jedoch das Bautempo und geplante Hochbauten werden nicht fertiggestellt.

1923: Am 27. Mai 1923 wird das Stadion als »Kampfbahn der Stadt Halle« eingeweiht. Der damalige Bau war jedoch ein Provisorium. So entstand nur ein Platz mit umliegender Aschenbahn, ohne Tribünen und Umkleidemöglichkeiten. Der hallesche Stadtrat Wilhelm Jost kritisiert die Anlage als „halbfertig und ungeeignet, den großen sportlichen Verkehr in unsere Stadt zu bringen“.

1925: Wettkämpfe fanden trotzdem statt. Am 18. und 19. Juni finden im Stadion die Mitteldeutschen Meisterschaften in der Leichtathletik statt.

1926: Am 11. Oktober beschließt die Stadt den dringend erforderlichen weiteren Ausbau des Stadions zu einem großen Sportkomplex mit Tribüne. Der Komplex lautet ab nun »Stadion am Gesundbrunnen«, benannt nach dem Gesundbrunnen Haus.

1927: Die finanziellen Mittel von 480.000 Reichsmark sind verbraucht. In Folge der Weltwirtschaftskrise wird nicht weitergebaut. Das Stadion blieb weiterhin ein Provisorium.

1935: Am 7. März wurde dann die nunmehr endgültige Fertigstellung des Stadions beschlossen. Dazu gehörten die hohen Außenmauern aus Lobejüner Porphyr und die ehemals geplanten Kapazitäten.

1936: Am 3. August wird das Stadion erstmals fertig und am 22. August unter dem Namen “Mitteldeutsche Kampfbahn”eingeweiht. Es entwickelt sich zu einer wichtigen Sportstätte, in der nicht nur Fußball gespielt, sondern auch Meisterschaften im Radfahren, Feldhandball, Boxen und in der Leichtathletik ausgetragen werden.

1939: Umbenennung des Stadions in “Horst-Wessel-Kampfbahn”.

1945: Umbenennung in »Kurt-Wabbel-Stadion« (KWS) am 15. November.

Die Jahre 1946 – 1990

1951: Im August erlebt das hallesche Kurt-Wabbel-Stadion ein großes Fußballfest. Zum Spiel Turbine Halle gegen den Hamburger SV (2:2) kommen über 40.000 Zuschauer.

1955: Gründungsveranstaltung der »Sport-Toto-Gesellschaft der DDR« mit einer Musik- und Sportschau im KWS. Die SC Chemie Halle-Leuna B-Jugend wird DDR-Jugendmeister.

1958: Die Internationale Friedensfahrt findet erstmals im Kurt-Wabbel-Stadion statt. Auch die Deutschen Handballmeisterschaften werden hier am 12. Oktober ausgetragen.

1961—1965: Bau des »Sportdreiecks«

1962: SC Chemie Halle wird DDR-Pokalsieger und nimmt erstmals am Europapokal teil. Am 19. September spielt SC Chemie Halle gegen OFK Belgrad.

1964: Klaus Urbanczyk holt mit der DDR-Olympiaauswahl in Tokio die Bronzemedaille. Die DDR hatte sich in der internen deutschen Olympiaqualifikation gegen die BRD durchgesetzt und schaltet später auch die Holländer aus.

1966: Am 26. Januar wird mit dem HFC Chemie der 11. und damit letzte Fußballclub in der DDR gegründet.

1969: Flutlichtpremiere im Kurt-Wabbel-Stadion zum Spiel HFC Chemie gegen Chronik Zabrze.

1970/71: Mit dem dritten Platz in der DDR-Oberliga qualifiziert sich der HFC Chemie für den UEFA-Pokal.

1978: Etappenort 31. Internationale Friedensfahrt, EM-Qualifikationsspiel DDR gegen Island (3:1)

1980: Etappenort 33. Internationale Friedensfahrt

Die Jahre 1991 – 2010

1991: Der HFC qualifiziert sich für die 2. Bundesliga und den UEFA-Cup. Am 18. September findet das UEFA-Pokal-Spiel HFC gegen Torpedo Moskau statt.

1994: DFB-Pokal 1. Hauptrunde: HFC gegen Bayer Uerdingen (1:4)

1995: Der FC Bayern ist in Halle zu Gast. Das Spiel endet 2:12 für den FCB.

1997: Tragisches Fallschirmunglück am 26. September beim Oberliga-Stadtderby HFC gegen VFL Halle 96. Ein Fallschirmspringer sollte den Spielball aus der Luft einfliegen, stürzte dabei im Kassenbereich der Haupttribüne ungebremst zu Boden und riss drei weitere Menschen mit in den Tod. Zum Gedenken an die Opfer wurde anschließend eine Gedenkplatte am Unglücksort in den Asphalt eingearbeitet. Im Zuge des Ersatzneubaus ist diese Gedenktafel nunmehr am Marathontor eingelassen worden.

2000: Aufstieg des HFC in die NOFV-Oberliga.

2001: Demonstration der Waggonbauer im KWS.

2002: DFB-Pokal 1. Hauptrunde HFC gegeg SC Freiburg (1:3)

2005: Dr. Theo Zwanziger in Halle: »Ihr braucht ein neues Stadion!«

2006: Anti-Rassismus-Aktion der HFC-Nachwuchsabteilung im KWS: B-Jugendspieler Hory-Man Bukuru verliest eine Resolution.

2008: Der Aufstieg des HFC Chemie in die DFB-Regionalliga Nord ist perfekt. Am 26. November beschließt der Stadtrat Halle die umfassende Sanierung des Stadions. Eine moderne Fußballarena mit 15.000 Plätzen soll entstehen. 

2009: Der Fördermittelbescheid für den Stadionneubau wird übergeben.

2010: Das letzte Spiel findet Anfang Juni im alten Kurt-Wabbel-Stadion statt.

Der Abriss

Nach fast 90 Jahren befand sich das Kurt-Wabbel-Stadion in den letzten Jahren in baulich desolatem Zustand. So waren Teile des Stadions gesperrt, die Flutlichtanlage und die Drainage funktionsuntüchtig. Aus diesem Grund war ein dauerhaft regulärer Spielbetrieb nicht mehr möglich. Hinzu kamen funktionale Defizite aufgrund fehlender oder unzureichender Einrichtungen (Gastronomie, Medien, Sanitär).

Daraus ergab sich für die Stadt Halle (Saale) die Notwendigkeit eines Stadionneubaus. Um den optimalen Standort für ein solches Projekt zu ermitteln wurden 12 potentielle Standorte im Stadtgebiet auf ihre Tauglichkeit untersucht. Im Ergebnis wurden für die dezentralen Alternativstandorte Hufeisensee und Halle-Messe-Bruckdorf deutlich erhöhte Aufwendungen für die äußere und innere Erschließung festgestellt. Für den alten Standort sprachen dabei die Erhaltung der städtebaulichen Struktur sowie die Tradition als gewachsener Sportstandort.

Nachdem der Stadtrat zugestimmt hatte, begann am 13. Juli 2010 der Abriss.

 

Der Erdgas Sportpark

Zahlen und Fakten

  • Bauzeit: 08.06.2010 – 30.09.2011
  • Abbruchbeginn: 15.07.2010
  • Spatenstich: 04.09.2010
  • Richtfest: 08.04.2011
  • Eröffnung: 17.09.2011
  • erstes Spiel: 20.09.2011 Hallescher FC vs. Hamburger SV
  • erster Torschütze: Sören Bertram (Hamburger SV)
  • 8 Eingangsbereiche
  • 1 VIP Eingangsbereich
  • das Stadion erfüllt die DFB Richtlinien bis zur 2. Bundesliga
  • 15.065 überdachte Plätze
  • 6.215 Sitzplätze – 8.843 Stehplätze
  • Spielfeld: Größe: 105 x 68 m groß
  • Dach: 526 kwp Photovoltaik-Anlage
  • Rasenheizung: wobei ca. 29 km Schlauch verlegt wurden.
  • Regenrückhaltebecken
  • 1 Trainingsplatz
  • Parkplätze: ca. 600 Stück (inkl. Behindertenparkplätze)
  • Hospatility: 350 Business-Seats, 4 kleine Logen, 1 große Loge
  • Pressezentrum: 36 Plätze und hochwertige Medientechnik
  • Videowand: 6,4 x 4,8 m
  • Dynacord Lautsprecheranlage
  • 800 kW Flutlichtanlage
  • moderne Presseplätze
  • Einlasssystem per elektronischer Drehkreuze
  • Pflasterflächen: ca. 20.000 m²
  • Ortbeton: ca. 6000 m³
  • Betonstahl: ca. 500 Tonnen
  • Stahlbau Dach: ca. 450 Tonnen
  • Trapezblech: 7.500 m²
  • Kabel: 110 Kilometer Kabel

 

Quelle: https://www.erdgas-sportpark.de