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Hallescher FC – SpVgg Bayreuth 3:0

Großes Aufatmen beim Halleschen FC. Am Montagabend feierten die Saalestädter einen 3:0-Erfolg gegen Aufsteiger SpVgg Bayreuth und befreiten sich damit von den Abstiegsrängen. Endlich zeigte das Team von Trainer André Meyer die erhoffte und oft geforderte Effizienz im Abschluss. Auch Jonas Nietfeld als Stürmer trug seinen Teil dazu bei.

“Wird auch in den kommenden Wochen nicht einfacher”

Bodenerschütterungen wurden aus Halle zwar nicht vermeldet, doch der Stein, der André Meyer vom Herzen gefallen ist, muss stattliche Ausmaße gehabt haben. Nach fünf erfolglosen Anläufen und nur drei Punkten konnte sein Team endlich wieder einen Sieg bejubeln, steht nun auf Platz 15 und zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz. Der Erfolg gibt auch dem 38-Jährige zumindest kurz Ruhe in der seit Wochen andauernden Diskussion um seine Person. Auch wenn die Freude im Leuna Chemie Stadion groß war, so gab sich der Fußballlehrer doch eher zurückhalten.

 

“Die Situation ist nicht neu für uns. Wir stehen jede Woche vor der Situation, dass wir gewinnen müssen. Es wird auch in den kommenden Wochen nicht einfacher. Wir wollten Antworten geben, die haben wir im Sinne eines Ergebnisses gegeben”, sagte Meyer bei “MagentaSport”. Von großen Emotionen war zumindest beim gebürtigen Hallenser nicht viel zu merken. Schließlich sei es auch “nicht das beste Spiel” gewesen. “Da kann man viele Dinge auseinandernehmen, viele Situationen kann man besser lösen. Es wäre aber weit hergeholt, jetzt an dem Spiel rumzunörgeln.”

“Wollten seine Präsenz nutzen”

Etwas optimistischer gab sich da Jonas Nietfeld. Der Kapitän, eigentlich in der Abwehr gesetzt, wurde gegen den Aufsteiger erstmals wieder im Sturm eingesetzt. Dort spielte der Mann aus Minden schon vor vielen Jahren, wurde einst Torschützenkönig in der Regionalliga. “Es hat sich sehr gut angefühlt. Für mich in ungewohnter Rolle.” Der 28-Jährige erklärte auch, wie es dazu kam. Sein Coach hatte ihn unter der Woche gefragt, ob er sich einen Einsatz in vorderster Front vorstellen könne. “Ich habe mich heute auch sehr wohlgefühlt. Wenn man dann ein Tor schießt, ist das super als Stürmer. In der Kabine werden wir jetzt das ein oder andere Bier trinken und diesen Sieg genießen.”

Meyer und sein Trainerteam wussten, “dass wir viele Situationen und Flanken im gegnerischen Strafraum haben werden, deshalb wollten wir da seine Präsenz nutzen”. Ein weiterer Grund war das Agieren mit einer defensiven Viererkette – eine Position blieb deshalb noch unbesetzt. “Wir haben mit ihm gesprochen. Schön, dass es so aufgeht.”

 

Nietfeld mit weiteren Einsätzen als Stürmer?

So konnte Nietfeld aus nächster Nähe beobachten, wie Tom Zimmerschied die Rot-Weißen in Führung brachte (32.). Kurz vor der Pause legte der Kapitän das 2:0 nach, versenkte einen vom Keeper abgewehrten Ball in Stürmer-Manier (45.). “Ich habe geschaut, dass ich irgendwie noch da bin, falls der Abpraller kommt. Es gehört auch Glück dazu, dass er mir auf die Füße fällt. Aber da muss man auch stehen, wenn man ganz vorn steht.” Im zweiten Durchgang legte Dominik Steczyk mit seinem ersten Saisontor den Endstand zum 3:0 nach (74.).

 

“Auch die letzten Spiele waren schon ordentlich, wir haben uns nur nicht in Form von Toren belohnt, heute haben wir das gemacht”, so Nietfeld, der hofft, Leistung und Ergebnisse werden “uns ein Stück mehr Selbstvertrauen geben, dass wir wissen, dass wir die Tore schießen können.” Am kommenden Montag steht das Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück an. Wieder mit “Nieter” im Sturm? “Vorerst denke ich schon. Wenn man 3:0 gewinnt und gleich ein Tor macht, kann man davon ausgehen, dass ich auch nächste Woche wieder vorn spielen werde”, wirkte der Rechtsfuß alles andere als abgetan, wieder auf der alten Position zu wirken. Meyer sprach unterdessen davon, dass es “keine Dauerlösung” werden soll, betonte aber: “Wir lassen uns von den Eindrücken unter der Woche leiten und treffen die Entscheidung von Spiel zu Spiel.”

Text: liga3-online.de

 

 

 

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